Sonntag, 24. Juni 2012

WARTEN

Es ist lästig. Nervenzerreißend. Warten macht keinen Spaß. Warten ist am schlimmsten, wenn man sich auf einen Tag so sehr freut, aber die Zeit bis zu diesem Tag langsamer verläuft, als man sich je hätte vorstellen können. Die Zeit und ich waren noch nie Freunde - Meine letzte Armbanduhr habe ich mit 12 abgelegt. 

Auch wenn heute Sonnatg ist, habe ich im APR nach gesehen, ob meine Flugdaten endlich online sind. 
Natürlich steht da immer noch:    

Your arrival flight has not been booked. Please check back later to see information when it becomes available.

Okay, offiziell sind die 06.08-Flieger erst in der folgende Woche dran. Aber ein paar Au Pairs haben echt schon ihre Flugdaten. Der Flughafen in Düsseldorf soll generell immer später dran sein. Also kann es sogar sein das ich meine Flugdaten echt erst zwei Wochen vor Ausreise kriege. Albtraum...

Was macht man, wenn man so sehnsüchtig auf etwas wartet?
- Richtig! Man verbringt die Zeit mit den Menschen, die einem wichtig sind. Die Menschen, die man vermissen wird. Familie und Freunde nennen sie sich :D
Am Freitag hatte ich meinen Abiball. Es war komisch, selber eine von diesen Abiturienten zu sein - In den schicken Kleidern und mit dem Zeugnis in der Hand. Wir haben gefeiert, bis zum Schluss. Es war ein klasse Abend. Aber im nachhinein hätte ich vieles anders gemacht - Ne Jojo? :) Ich hätte mehr Fotos zusammen machen sollen, von den Mitschülern, die ich wohl wirklich nie wieder sehen werde. Man hätte nicht so in Grüppchen feiern sollen und viel mehr reden sollen - Auch mit den Lehrern. Jetzt ist alles vorbei.
Ich hatte mir so sehr vorgenommen, einfach glücklich zu sein und nicht zu traurig zu sein, die Leute nicht mehr wieder zu sehen, die einem immer auf die Palme gebracht haben. Funktioniert nur halb. :D
Gott sei Dank habe ich erst einen Tag später eine Karte von meinen Eltern zum Abitur bekommen. Sonst wäre mein schönes Make-up zu Nichte gegangen. Denn als ich die Karte gelesen habe, den Inhalt kann sich ja jeder selbst zusammen reimen, wurde mir zum aller ersten Mal klar, dass ICH - Josy bald weg bin. Einfach 1 Jahr weg. 

Haha, eigentlich wollte ich nur kurz einen Eintrag machen, damit ihr alle auf dem laufenden seit. :D
Also jetzt ein bisschen zusammen gefasster:
Was ich noch machen muss:
  1. PDP zu Ende machen
  2. Gastgeschenke kaufen
  3. Flugdaten bekommen
  4. Laptop kaufen
Das wars auch schon. Gastgeschenke habe ich fast alles. Und auf meine Flugdaten kann ich nur warten, mehr nicht. Für mein PDP warte ich eigentlich nur auf meine kreative Phase. :D Und bei dem Laptop tappe ich nach wie vor noch im Dunkeln. Ich warte erstmal auf meinen Geburtstag und mein Juni-Gehalt.

Desweiteren wird mein Blog bald erweitert um eine 1. Fotoseite und 2. Videoseite. Die Fotoseite wird nur zugänglich sein für Familie und Freunde und somit mit einem Passwort versehen. Bei der Videoseite weiß ich noch nicht genau, wie ich das machen möchte. 

Dann war da noch....
...ein selbstorganisiertes Au Pair-Treffen in Dortmund. Diesmal mit Au Pairs, die in verschiedene Staaten kommen. Wir haben im Alex gefrühstückt. Es war anders, als das Treffen in Köln (mit den Seattle Au Pairs). Aber es wahr gut sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Denn wie wir festgestellt haben, kann niemand uns verstehen, außer man ist selber in dieser Situation. Es nennt sie auch "Au Pair-Zauber". Schlimme Krankheit. Man redet nur noch davon. Gefühlschaos. Facebook-Sucht. Die Mehrheit deiner Freunde hält dich für beknackt und irgendwo nervst du schon mit dem Au Pair hier und Au Pair da.
Aber hey, das ist halt so und bald seit ihr uns ja erstmal los. ;)


LG an alle meine Leser, Josy

Sonntag, 3. Juni 2012

Au pair - Kaffeeklatsch in Dortmund

Gestern um 15 Uhr war nun das Treffen für zukünftige Au pairs, die dieses Jahr noch ausreisen wollen. Unsere kleine Truppe bestand aus einer Repräsentantin, 2 ehemaligen Au pairs und "uns" ca. 10 zukünftigen Au pairs, darunter ein Junge. Als erstes stellte sich die Repräsentantin vor (was ich nicht mit bekommen habe, weil ich 3 Minuten zu spät war) und dann stellte sich jeder selbst vor mit Name, Alter, ob man schon eine Gastfamilie hat oder nicht, Infos über die eigene Gastfamilie, oder auch wie lange man schon freigeschaltet ist, Erfahrungen mit FV's, warum man Au pair werden will und natürlich, was man sich von diesem Treffen erhofft. Es war eine wirklich nette, offene und lustige Runde. Bloß 3 Mädels hatten noch keine Gastfamilie und hatten einige Fragen, was Fotos, das Video..etc angeht. Ein paar Mädchen hatten sich auch einige Fragen aufgeschrieben, die alle nach und nach beantwortet wurden.
Fragen waren z. B:
  • Konto: Ja oder Nein
  • Was koche ich? Was ist, wenn es meinen Kindern nicht schmeckt?
  • Was ist, wenn meine Kinder mich überhaupt nicht akzeptieren wollen?
  • Was ist, wenn dir deine Gastfamilie nach 3 Wochen sagt: Wir sind uns einig, du passt nicht zu uns und du entsprichst nicht unseren Anforderungen. Wir wollen ins Rematch.
  • Dann natürlich: Zwei oder doch nur einen Koffer?
  • Was kommt alles in das Pre-Departure-Project?
  •  Deutsches Handy mitnehmen?
  • Mit Visum nach Kanada einreisen können, so oft man will?
  • Alkohol unter 21? Was passiert, wenn man erwischt wird?
  • Führerschein neu machen? Brauche ich den internationalen Führerschein auch wenn ich den Amerikanischen da ausgestellt bekomme?
  • Was für Gastgeschenke?
Fragen, speziell wenn man noch keine Gastfamilie hat, waren:
  • Wie viele Fotos sollte man in den APR rein stellen?
  • Ist mein Video gut??
  • Sollte ich schon mal einen Plan B in Betracht ziehen, wenn es mit dem Au pair - Plan nicht klappen sollte?
  • Sollte ich von U2 zu Ü2 wechseln, weil keine FV's kommen?
  • Können Gastfamilien bei der Suche nach Au pairs irgendwo etwas  ankreuzen und somit Au pairs aussortieren/sortieren?
  • Kann ich weitere gesammelte Stunden mit Kindern nach reichen lassen?
So mehr Fragen fallen mir gerade nicht ein.

Hier kurz die Antworten:
  • Ja, ein Konto ist z. B. sehr wichtig um Flüge zu buchen. Deine Gastfamilie wird dir dabei helfen, wenn du Fragen hast. Eine Kreditkarte ist auch sehr hilfreich. Man zahlt in Amerika sogar bei Mc Donalds einen Burger für 1 Euro mit Karte.
  •  Die Gastfamilien kochen überwiegend nicht "sehr anspruchsvoll", es wird sehr oft Tiefkühlkost aufgetaut. Aber auch einfach Gerichte nach Rezept zu kochen, ist nicht schwer. Man sollte wissen, wie man einen Wasserkocher und einen Ofen/Mikrowelle betätigt. Lass dir zeigen, was deine Kindern gerne essen und sie werden es mögen. Neues kann man zwischendurch immer mal ausprobieren.
  • Man muss den Kindern Zeit geben. Schließlich verabschiedet sich jährlich eine Bezugsperson und eine Fremde kommt. Man sollte immer mit Spaß an die Sache dran gehen, wenn man schon mit schlechter Laune die Kinder von der Schule abholt - Kein Wunder...Zeige den Kindern, dass du lustig bist, dass man Spaß mit dir haben kann.
  • Man sollte von Anfang an mit den Eltern reden, sich austauschen und immer wenn etwas passiert, solltest du ihnen davon berichten (irgend ein Nachbar hat es immer gesehen) Beispiel: Wenn man mit dem Auto den Briefkasten berührt und nirgendwo ist ein Schaden entstanden. Trotzdem solltest du als Vertrauensbeweiß, deiner Gastfamilie davon erzählen. Wenn deine Gastfamilie irgendetwas über jemand anderen erfährt (was du ihnen verheimlicht hast) könnte das das Vertrauen brechen..usw..Man sollte jeden Abend erzählen wie der Tag verlaufen ist und auch erzählen wenn Max Mustermann seinen Brei nicht essen wollte. Es kann nicht jeder Tag gut laufen und auch Kinder haben mal einen schlechten Tag. Ehrlich sein ist wichtig. Außerdem sollte man sich nicht von Anfang an über arbeiten. Wenn man in der ersten Woche z. B. das ganze Haus putzt und die Kinder unterhälst, dann könnte sich die Familie denken: "Oh cool, dann können wir die Putzfrau ja abbestellen." Also man sollte sich immer bemühen. Das Au pair Leben in einer Gastfamilie ist ein Geben und Nehmen. Wenn Max Mustermann nach deiner Arbeitszeit bei dir im Zimmervorbeischaut und fragt wo sein Buch ist, solltest du ihn nicht weg schicken. Frag dich, was du tun würdest, wenn es dein Bruder wäre. ;)
  • Ein Koffer. Du brauchst nicht so viele Klamotten. Wenn du im Sommer ausreißt, nimm Sommersachen mit. Für Winter kannst du dich dort neu einkleiden und auch für den Sommer wirst du da noch sehr viel shoppen. Ein zweiter Koffer ist viel zu teuer..von dem Geld kannst du dir auch neue Kleidung kaufen. Ein einziger Koffer mit Übergepäck ist leichter, als zwei Koffer.
  • Was in das PDP kommt steht ja einmal im APR und in der Mail von A... Außerdem konnten wir uns noch die PDP's ansehen von den Ehemaligen.
  • Nimm kein deutsches Handy mit. Zu teuer und du brauchst es nicht. Lass es zu Hause. Frag deine Familie ob sie dir eins zur Verfügung stellen und kauf dir dort eine Karte.
  • Wenn auf deinem Visum steht "single" dann kannst du zwar nach Kanada einreisen, aber nicht wieder zurück. Normalerweise kannst du aber so oft du willst ein und ausreisen, wenn auf deinem Visum irgendwas steht mit "multiple" (kann mich nicht mehr erinnern was da stehen muss)
  • Du fliegst sofort nach Hause.
  • Du brauchst den internationalen Führerschein immer am Anfang, als Übergangsführerschein, bis du dann den Amerikanischen bekommst.
  • Kochbücher sind zwar sehr beliebt, aber wenn du das 8te Au pair bist, frage das current Au pair, ob die Familie nicht vielleicht schon 5 besitzt. ;) Für die Kinder sind Geschenke gut, die man sofort mit ein beziehen kann, z.B. Gummitwist. Gib nicht zu viel Geld aus, die Geste reicht alleine schon. Wenn die Geschenke am Ende nur noch in der Ecke rum liegen, bist du vielleicht traurig wegen dem ganzen Geld oder wenn du doch ins Rematch kommst.
Antworten, speziell für die Fragen, wenn man noch keine Gastfamilie hat:
  • 6 Fotos sind zu wenig. Die meisten haben 20 Fotos. Stelle Fotos mit Kindern rein und wenn du auf jeden Foto die gleichen Klamotten an hast, kommt das auch nicht so gut. Das erste was die Gastfamilie sieht ist dein Profielfoto. Sorge dafür, dass du mit einem Kind darauf abgebildet bist und lächle! :D
  • Gib dir Mühe, lass deine Hobbies udn Talente mit hineinfließen. Zeige dein Video anderen Menschen.
  • Es gibt nie eine Garantie, dass jeder eine Gastfamilie findet. Aber ich wünsche euch allen noch ganz viel Erfolg!!
  • Eigentlich ist U2 viel mehr gefragt. Aber du brauchst auf jeden Fall nicht "zu wechseln", denn alle Familien können sich alle Au pairs angucken. Außer sie kreuzen das jeweilige Suchkriterium an: U2 oder Ü2
  • Das wissen wir nicht. Es gibt auf jeden Fall das Suchkriterium: U2 oder Ü2
  • Es ist sehr gut, wenn du weiterhin Stunden und Erfahrungen mit Kindern sammelst. Du kannst bei Ayusa anrufen und die weiteren Stunden einreichen. Dein Profil wird dann aktualisiert.
Da wir auch zwei Ehemalige Au pairs da hatten, haben sie ein bisschen über sich erzählt und uns Tipps gegeben ( sind bei den Antworten mit eingeflossen).

Ich kann so ein Treffen nur empfehlen!!! Ich kam mit Gastfamilie und ohne Frage, aber irgendwie kam ich danach mit mehr Wissen zurück. :D

Josy